TESLA Umfeldentwicklung
Die Ansiedlung der Gigafactory des Automobilherstellers TESLA in Grünheide (Mark) ist von herausragender Bedeutung für die Entwicklung der Region und darüber hinaus. Sie bringt weitreichende strukturelle Veränderungen und hohe Bedarfe an Wohn- und Gewerbeflächen sowie leistungsfähiger Infrastrukturen mit sich. Diese Herausforderungen müssen rechtzeitig analysiert und gemeinde- und kreisübergreifend gesteuert werden, um eine positive und ausgewogene Entwicklung der Region zu fördern.
Aus diesem Grund hat die Gemeinsame Landesplanungsabteilung Berlin-Brandenburg unter Beteiligung von 22 Brandenburger Städten und Gemeinden, dem Berliner Bezirk Treptow-Köpenick, dem Landkreis Oder-Spree sowie der Regionalen Planungsgemeinschaft Oderland-Spree von Mai 2020 bis März 2021 ein Landesplanerisches Konzept zur Entwicklung des Umfelds der TESLA-Gigafactory Berlin-Brandenburg in Grünheide (Mark) erarbeitet. Mit dem Konzept liegen wichtige Grundlagen zur Umsetzung der wohnbaulichen Maßnahmen und der Entwicklung benötigter Gewerbeflächen infolge der durch die TESLA-Ansiedlung ausgelösten Wachstumseffekte vor.
Das Konzept enthält konkrete Abschätzungen über die zu erwartenden Zuzüge in die Region und beleuchtet, welche Orte dabei im Fokus stehen könnten. Von herausragender Bedeutung war dabei die raumverträgliche und verkehrsminimierende Gestaltung des Wachstums im engeren Umfeld des TESLA-Standortes sowie entlang der Regionalexpresslinie 1 von Berlin nach Frankfurt (Oder). Es erfolgte eine methodisch einheitliche Erfassung aller Bauflächen im Untersuchungsraum, die für den Wohnungsbau oder eine gewerbliche Entwicklung geeignet sind, diese mündete in einem Katalog von 3276 Flächen für den Wohnungsbau sowie 286 Flächen für eine Gewerbegebietsentwicklung. Der aus dem Zuzug resultierende Bedarf wurde den vorhandenen Potentialen gegenüber gestellt. Aus diesen Untersuchungen wurden anschließend Schlussfolgerungen und konkrete Handlungserfordernisse abgeleitet.
Das landesplanerische Konzept bildet eine wichtige Grundlage für eine strategisch kluge Siedlungsentwicklung in der Region und soll den Kommunen Planungssicherheit verschaffen. Für die Nutzung der evaluierten Potentialflächen liegt damit ein zuverlässiger landesplanerischer Rahmen vor. Das vollständige Dokument können Sie hier herunterladen:
Am 28.05.2020 hat der Minister für Infrastruktur und Landesplanung Guido Beermann in Fürstenwalde mit der Gemeinsamen Landesplanung Berlin-Brandenburg, dem Landkreis Oder-Spree und der Regionalen Planungsgemeinschaft Oderland-Spree sowie 13 weiteren Ämtern, Städten und Gemeinden vom östlichen Brandenburg bis zum Berliner Bezirk Treptow-Köpenick eine gemeinsame Erklärung zur Entwicklung eines Umfeldkonzeptes zur TESLA-Ansiedlung unterzeichnet.
Gernot Schmidt, Landrat des Landkreises Märkisch-Oderland und Vorsitzender der Regionalen Planungsgemeinschaft Oderland-Spree: „Das Ansiedlungsvorhaben TESLA Gigafactory ist eine einmalige Entwicklungschance für die gesamte Region. Die Regionale Planungsgemeinschaft Oderland-Spree stellt sich der Aufgabe diese Industrieansiedelung von europäischer Dimension mit den Bedürfnissen, den Wünschen und Forderungen der Menschen Ostbrandenburgs zu vereinen. Wir sind das demokratisch legitimierte Instrument, das Planung und Interessenabwägung in Einklang zu bringen hat. Die Vertragsunterzeichnung ist dabei ein wichtiger Baustein."